Die Ausstellung über palästinensische Gefangene sowie die Vorführung der beiden Kurzfilme des in Administrativhaft befindlichen Abdallah Motans waren ein voller Erfolg. Den ganzen Tag über besuchten Menschen das neben*an, um sich die Ausstellung anzusehen. Es entstanden viele spannende Gespräche und es gab zahlreiche positive Rückmeldungen.

Die Besucher waren schockiert von den Schrecken des israelischen Gefängnis- und Repressionssystems, das psychische und physische Folter, Administrativhaft und weitere Maßnahmen umfasst, die darauf abzielen, den Widerstand des palästinensischen Volkes zu brechen. Gleichzeitig empfanden die Besucher auch Bewunderung für den Widerstand der Gefangenen gegen das israelische Kolonialsystem. Dieser äußert sich in der Organisierung von Bildungen in den Gefängnissen, der Arbeit in verschiedenen Komitees, Ausbruchsversuchen, Streiks oder dem Schmuggeln von Materialien für revolutionäre Kunst.



Gegen Abend stieg die Zahl der Besucher weiter an, viele wollten die beiden Filme von Abdallah Motan sehen. Der erste Film, RPG KIDS, thematisiert den bewaffneten Widerstand palästinensischer Kinder und Jugendlicher gegen die israelische Invasion im Libanon im Jahr 1982. Deferred Reclaim erzählt die tragische Geschichte der Körper der Märtyrer, die durch die Besatzung über Jahre in Tiefkühlanlagen den Familien vorenthalten wurden.


Im Anschluss an die Filme war ein guter Freund und Kollege von Abdallah, Motasem Eleiwi, zugeschaltet. Er berichtete zunächst über Abdallah und dessen Verhaftung, sowie über seine eigenen Erfahrungen mit dem Repressionsapparat der Besatzung, was eine wertvolle Ergänzung zur Ausstellung darstellte.
Traurigerweise musste er auch berichten, dass sein Vater Sameeh Eleiwi während seiner einjährigen Administrativhaft in kurzer Zeit 50 Kilo abgenommen hatte und bald darauf an den Folgen der Haft verstarb. Seine Familie und auch wir machen den israelischen Kolonialstaat dafür verantwortlich, der durch systematische Folter und den Entzug medizinischer Hilfe sowie lebenswichtiger Bedürfnisse einen „langsamen Tod“ herbeiführt.

Nach der Filmvorführung diskutierten die Besucherinnen und Besucher angeregt über ihre Eindrücke von der Ausstellung und den Filmen. Es war ein gelungener Tag, der vielen Menschen die Situation palästinensischer Gefangener näherbrachte und durch die Filme zusätzliche Einblicke gewährte.

Wir sind entschlossen, unseren Kampf fortzusetzen – für ein Ende des Genozids, ein Ende kolonialer Unterdrückung, ein freies Palästina und eine freie Welt!

Letzte Änderung: 31. März 2025